Aufgeräumte Stimmung!

Manchmal liest man einen Text, fühlt sich spontan verstanden und geht mit neuem Schwung an die Arbeit. Dieser Text von Sabine Hockling hat mich von meinem Gordon-MacDonald-Trauma befreit! Vor über 25 Jahren musste ich (widerwillig, ich gestehe das gern ein, und ich kam auch nie bis zum Ende) Ordering Your Private World von ihm lesen.

Vielleicht würde er das alles nicht mehr so sagen, aber der Typ wirkt ja immer noch so einschüchternd aufgeräumt und diszipliniert. Damals schrieb er, der Schreibtisch sei ein Spiegel des Seelenzustands eines Menschen. Ist er aufgeräumt, dann stimmt’s auch im Innern – und umgekehrt.

Nicht, dass diese Aussage meinen Arbeitsstil verändert hätte, sie hat lediglich die Saat eines latenten Schuldgefühls hinterlassen. Zeit, das endlich abzuschütteln! Für alle Leidensgenossen (und deren Chefs und Mitarbeiter!) – hört die Worte, nehmt Euch diesen Balsam für sie Seele zu Herzen, und gönnt Euch die aufgeräumte Stimmung:

… die Mär vom aufgeräumten Schreibtisch gehört zu den unsinnigen Zeitmanagement-Tipps. Die Schreibtischordnung eines Mitarbeiters sagt nichts über seine Arbeitsqualität aus. Nehmen wir wieder die zwei Gruppen der Beschäftigen: Systematisch-analytische Personen sind strukturiert und beginnen in der Regel keine neue Aufgabe, wenn noch eine unerledigte auf dem Tisch liegt. Sie haben dementsprechend auch nicht unnötige Dinge auf dem Schreibtisch, sondern immer nur Unterlagen des aktuellen Vorgangs. Ist dieser abgeschlossen, ist der Schreibtisch leer.

Die kreativ-chaotischen Beschäftigten hingegen springen zwischen Projekten hin und her, gerade so, wie ihnen Ideen kommen. Die Folge: Auf ihren Schreibtischen liegen in der Regel Unterlagen mehrerer Projekte, aufgeräumt sieht anders aus. Eine Clean-Desk-Policy stresst diese Beschäftigen besonders.

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Karriere: die Kosten überschlagen

Stephen Covey hat den Spruch mit der Leiter populär gemacht, die jemand erklimmt, um schließlich festzustellen, dass sie an der falschen Wand lehnte. Nun haben australische Forscher festgestellt, dass dies ein relativ normaler Vorgang im beruflichen Aufstieg ist. Laut Wirtschaftswoche kann Erfolg krank machen, oder zumindest einen faden Nachgeschmack hinterlassen.

Während die positiven Aspekte (mehr Geld, Prestige etc.) einer Beförderung nach einer gewissen Zeit in den Hintergrund rücken, gibt es bei den negativen Seiten keinen Gewöhnungseffekt:

…spätestens ab dem dritten Jahr ging es bei den Befragten gefühlt bergab. Sie hatten nicht mehr den Eindruck gut bezahlt zu werden, obwohl die Gehälter nicht zurückgegangen waren. Sie fühlten sich ihres Jobs nicht mehr so sicher, obwohl sich auch daran nichts geändert hatte. Und auch die Jobzufriedenheit allgemein ging zurück auf das Niveau vor der Beförderung. Die zusätzlichen Belastungen blieben allerdings bestehen – mehr Stress, längere Arbeitszeiten.

Wer sich also darüber grämt, dass er Aufstiegschancen verpasst hat, sollte vielleicht umdenken. Vermutlich hätte er/sie an (beruflicher) Lebensqualität eingebüßt.

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„Altes“ Buch – neue Möglichkeiten

Kürzlich schrieb mir ein Leser von Mit Gott im Job , der aus Asien stammt und seit einigen Jahren in Deutschland lebt:

Vor ca. 4 Wochen bin ich getauft worden. Ihr Buch lese ich seit ca. 3 Jahren finde ich immer wieder Anstöße. Es ist auch ein ganz wichtiges Thema, Arbeit und Glauben, überhaupt.

Das Buch erschien 2004, und nach so langer Zeit freut mich eine solche Rückmeldung besonders. Er fragte weiter, ob man das Buch in seine Muttersprache übersetzen könnte. Warum nicht? Eine koreanische Übersetzung existiert schon, ich kann sie nur nicht lesen…

Zurück nach Deutschland: Diese Woche habe ich nun die Rechte am Text vom Verlag zurückbekommen und möchte es (zum Beispiel für alle Montagsgläubigen, die es derzeit gibt) überarbeitet als e-Book herausbringen.

Wer also noch Anregungen für die Überarbeitung hat, kann sie hier gern als Kommentar hinterlassen oder mir anderweitig zukommen lassen!

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Krokodilstränen

Es war nicht das erste Mal: Herr A. hatte eine Entscheidung getroffen, die ihm selbst Vorteile verschaffte, jedoch für Frau B. unangenehme Konsequenzen hatte; er hatte dabei großzügig darauf verzichtet, sie zu informieren, geschweige denn einzubinden. Als er sich mit ihren – moderaten, aber engagierten – Protesten und Unmutsbezeugungen konfrontiert sah, kehrte er erst seinen höheren Rang heraus, um kurz darauf eine halbherzige Entschuldigung nachzuschieben – dafür, dass die Form vielleicht nicht so ganz vollendet gewesen war.

Es tue ihm leid, hieß es in bestem Günther-Oettinger-Gedächtnis-Sprech, wenn sich andere von seinem Vorgehen verletzt fühlten. Aber um der gemeinsamen Sache willen müsse man nun doch bitte wieder nach vorne schauen und friedlich zusammenarbeiten. Ein Termin wurde für eine Aussprache anberaumt. Die Differenzen wurden besprochen. Frau B. musste verreisen, daher fertigte Herr A. ein für ihn ebenso stimmiges wie schmeichelhaftes Gedächtnisprotokoll an, dass er – die Zeit drängte ja – ohne Rücksprache an die gemeinsamen Vorgesetzten versandte. Frau B. widersprach Tage später der einseitigen Darstellung, doch ihr Einspruch verhallte weitgehend ungehört. Der oberste Chef sandte eine Mail in die Runde, dass man sich angesichts großer Chancen auf dem Markt im Augenblick nun wirklich keinen solchen Streit leisten könne, wie Frau B ihn gerade anzettele.

Frau B. zog die Konsequenz und kündigte. Herr A. bedauerte, dass jemand offenbar persönliche Empfindsamkeiten über das gemeinsame Projekt zu stellen bereit war. Der oberste Chef wies alle Beteiligten an, eine gemeinsame Erklärung zum Wechsel in der Abteilung zu verfassen. Herr A. und der Chef brachten sie zu Papier und Frau B. erfuhr aus der Hauspost davon. Frau B. monierte, Herr A. entschuldigte sich – wieder mal.

Als ich Frau B. so zuhörte, dachte ich: Mich erinnert das an den prügelnden Ehemann, der nach der Tat verkatert und zerknirscht auf seine Frau einredet, ihn nicht zu verlassen oder anzuzeigen. Beide wissen jedoch genau, dass er irgendwann wieder einen über den Durst trinkt und wieder ausrastet. Wenn „Vergebung“ nicht nur ein Deckmäntelchen sein soll, unter dem die alten hässlichen Muster von Machtmissbrauch fortbestehen können, dann muss man so wie Frau B. handeln und die Konsequenzen ziehen – und sich aus dem Machtbereich dessen lösen, der zu keiner konstruktiven Veränderung willens ist.

Denn vor (!!) der Aufforderung, siebzig mal siebenmal zu vergeben, steht in Matthäus 18 die Anweisung, andere für ihr Fehlverhalten zur Rede zu stellen und notfalls den Personenkreis zu erweitern, wenn der Konflikt nicht gelöst wird. Im schlimmsten Fall bricht man den Kontakt dann sogar ab. Das ist keine Anleitung zum frommen Mobbing und moralischem Pranger, sondern es sind sinnvolle Maßnahmen zum Schutz von Opfern vor übergriffigem Verhalten. Im besten Fall wird Versöhnung zu einem späteren Zeitpunkt möglich. Bei Frau B. wird sich Herr A. nun nicht mehr entschuldigen müssen. Das hat sie fürsorglich so eingerichtet. Ob er ihr dafür eines Tages danken wird?

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Kranke Helden

Die SZ beschäftigt sich anlässlich des Rücktritts des kranken Infineon-Chefs Peter Bauer mit dem Alleskönner-Image von Managern. In einer Zeit, in der auch viele Gemeinden und christliche Werke sich am CEO-Kult in frommen Gewand ergötzt haben, eine bemerkenswerte Geschichte:

Sie [Manager] werden zu Heroen einer Welt gemacht, in der viele Gelder bewegt, Jobs geschaffen oder wegrationalisiert werden, in der Milliarden-Gewinne entstehen und gewaltige Fusionen geschmiedet werden. Manager wie der frühere Telekom-Chef Ron Sommer oder Ex-Bertelsmann-Lenker Thomas Middelhoff hatten zeitweilig Popstar-Status. Über ihnen kam gleich die Sonne.

Dabei geht freilich jeglicher Realismus verloren:

Der Kult um die Alleskönner in Nadelstreifen schlägt sich in zweifelhaften Hitlisten der Manager des Jahres nieder. Darauf standen schon Männer wie Jürgen Schrempp, der bei Daimler-Chrysler Milliarden versenkte, oder der von vielen überschätzte Tui-Chef Michael Fernziel.

Irgendwann glauben die Betroffenen ihren eigenen Mythos, und dann wird es richtig gefährlich

Nur Naive erwarten von Führungskräften, dass sie unfehlbar sind. Doch die Manager pflegen selbst oft den Eindruck, Riesenkonzerne ganz allein führen. Sie vermitteln das Gefühl, keinen Rat zu brauchen und erzeugen damit eine die Erwartung, die sie nicht erfüllen können. Die Menschen spüren diesen Widerspruch von Schein und Sein. Der Unterschied zwischen den Ehrlichen und den Maulhelden bleibt Mitarbeitern und Öffentlichkeit nicht lange verborgen.

Gut, dass diese Phase langsam abebbt. Vorstandschefs halten den Zirkus inzwischen im Schnitt weniger als fünf Jahre durch. Also ist es an der Zeit, Schwächen und Verlegenheit offen einzugestehen. Auch, weil es niemand mehr glaubt:

Die Zeit der einsamen Entscheidet geht zu Ende, dieses Manager-Bild ist nicht mehr realistisch. Es ist am Ende, weil die Menschen den Helden zunehmend misstrauen. Das gilt für die Politik wie für die Wirtschaft.

Zum Glück steckt die Bibel voller Geschichten von Anti-Helden. Und Autoren wie Richard Rohr greifen diese Fehlerkultur auch positiv auf, während andere noch auf dem Weg dahin sind. Und der körperlich kranke Peter Bauer ist seelisch in mancher Hinsicht gesünder als viele seiner Kollegen. Alle Achtung und gute Besserung von hier aus!

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Traumjob, Traumhaus und was man sonst so braucht

Der Arbeitspsychologe Tim Hagemann hat vor einer Weile im Interview mit Zeit Online erklärt, dass in unserer Gesellschaft der Beruf für das Selbstwertgefühl zum maßgeblichen Faktor geworden ist:

Unsere Leistungsgesellschaft definiert ein glückliches Leben als eines, in dem ein erfüllender Job Wohlstand und Ansehen einbringt, zugleich braucht es noch einen Traumpartner, eine Traumwohnung, Traumkinder und einen Traumfreundeskreis. Menschen, die sich diesem gängigen Idealbild verweigern, müssen ein großes Selbstwertgefühl haben.

Wer die anerkannten Karrierepfade verlässt, gilt als „gescheitert“ und muss mit einem gehörigen Ansehensverlust rechnen. Anerkennung für alternative Lebensentwürfe gibt es (in Deutschland wenigstens) kaum. Man fragt hier eben: Was sind sie von Beruf?

Auf die Frage, ob der Verlust von Religion und Spiritualität da eine Rolle spielt, sagt Hagemann nur, die Kirche habe ihre Deutungshoheit im Blick auf den Sinn des Lebens verloren. Die andere Seite dieser Entwicklung ist ja die, dass (katholische Priester mal ausgenommen) in den großen kirchlichen Institutionen sich ziemlich analoge Karrierepfade herausgebildet haben wie in Verwaltung und Industrie, und dass im konservativen bürgerlichen Milieu, wo die Kirchen noch den stärksten Rückhalt haben, dieselben Maximen gepredigt werden: Sieh zu, dass Du einen guten Beruf lernst und einen sicheren Arbeitsplatz bekommst. Zu viel Idealismus ist da nur gefährlich.

Die Frage, der man weiter nachgehen müsste, wäre also: welche Spiritualität ist verloren gegangen – nicht nur in der Gesellschaft, sondern auch in der Kirche? Was hält Menschen davon ab, ihr Selbstwertgefühl nicht mehr an die Arbeit zu binden? Wie können Gemeinden ein Umfeld schaffen, in dem jeder in aller Freiheit erkunden und austesten kann, wie er sich freischwimmt von dem Zwang, die eigene Identität im Rennen um die besten Plätze auf der Karriereleiter und nach den gefragten Konsumartikeln sichern zu müssen?

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Berge, Ozeane und ein paar dringende Fragen

Vor einer Weile war ich auf einem Kongress in der Schweiz. Unter anderem spielte dort eine Band aktuelle Lobpreislieder. Gleich mehrfach sangen wir einen Song (auf Englisch), der sich mit dem gewaltigen Ozean, dem Wind und den Wellen befasste. Die meisten Menschen sprechen auf diese Sprachbilder im Stil von Fotos aus National Geographic ja ganz gut an.

Was mich trotzdem wunderte, war die Präferenz für das Ozeanische mitten im alpinen Binnenland. Ich würde im Zweifelsfall lieber von Berge singen als vom Meer. Oder idealerweise gleich über die Berge und die See? Das Lied, mit dem die Aufmerksamkeit der Gruppe auf Gott gelenkt werden sollte, zeichnet ein exotisches Bild. Und zwar im präzisen Wortsinn – „exo-“ steht für „draußen“.

„Geistliche“ Ästhetik in ihrer Orientierung am Fremden und Exotischen greift natürlich auf parallele Phänomene der Gegenwartskultur (die Fototapete mit Tropenmotiv oder den Bildschirmhintergrund) zurück. Darin aber schlummert ein eskapistisches Moment: Wir lokalisieren Gott so nämlich in der Ferne. Das mag nun positiv verstanden ein Symbol für Sehnsucht und Weite sein. Gleichzeitig suggeriert die Symbolik aber, dass Gott nicht im Nahen und Gewöhnlichen, sondern im Fremden und Besonderen, Exotischen anzutreffen ist.

Und das lesen wir dann wieder hinein in biblische Texte. Dabei begegnen die großen Gestalten des Glaubens Gott nicht an exotischen Plätzen (der Sinai mag das für heutige Touristen sein Mose war in Exodus 3,1ff dort bei der Arbeit!). Paul Gerhard hatte in „Geh aus mein Herz“ ähnlich wie die Psalmisten auf einheimische Motive gesetzt. Klar, kann man jetzt einwenden, die Leute kannten auch nichts anderes. Mag sein. Zugleich lieferten die Psalmen und Gerhards Choräle denen, die sie singen, aber auch eine Sprache und Symbolik, mit der man das Alltägliche aus dem Glauben heraus erschließt.

Ich erinnere mich, dass wir einmal einen Gottesdienst hatten, wo wir im Hintergrund des Präsentationsprogramms für die Liedertexte Motive aus Erlangen einblendeten: Gebäude, Straßenzüge, Menschen. Hinterher gab es gleich mehrere Beschwerden, das würde ablenken und die erwünschte Andacht stören. Was hat ein Siemens-Bürohaus schon mit Gott zu tun?

Anders gesagt: Wer es ernst meint mit Glaube am Montag, der sollte sich nach Liedern, Symbolen und Metaphern umsehen, die Gott nicht nur im „jetzt“, sondern eben auch ganz ausdrücklich im „hier“ lokalisieren. Man kann sich zum Thema „Inkarnation“ buchstäblich totpredigen, wenn das aber durch das Liedgut und die Dekoration so nachhaltig konterkariert wird, wird nichts davon hängenbleiben.

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Muss man verrückt sein, um Karriere zu machen?

Mein ICE nach Kassel war verspätet, weil der Triebkopf gestört war. Ich wunderte mich noch, wie nahe sich heute psychologische und technische Termini kommen, wenn sie die Tücken komplexer Systeme beschreiben. Dann geht die Reise weiter, und ich lese ein Kapitel über psychiatrische Metaphern in wirtschaftlichen Prozessen (Fritz B. Simon in: Die andere Intelligenz. Wie wir morgen denken werden). Dort steht::

Manisch oder submanisch zu sein ist die beste Voraussetzung, um in unseren Wirtschaftssystem Karriere zu machen. 19-Stunde-Tage sind angesichts des reduzierten Schafbedürfnisses kein Problem, und großartige Zukunftsentwürfe und Visionen zu produzieren, gehört zur Symptomatik. Viele erfolgreiche Menschen gestehen ohne Umschweife ein, dass sie ihre Karriere ihren manischen oder submanischen Phasen verdanken

Auf Zeit Online hat Michael Gottschalk letzte Woche übrigens schon darauf verwiesen, dass der Typ „charismatische Führungspersönlichkeit“ derzeit aus der Mode kommt und den Anteil von Führungskräften aus den klassischen Managementschulen – wo der Mythos des großen Menschen und Star-Managers gepflegt wurde – rückläufig ist. Im Licht von Simons Feststellung ist das auf jeden Fall ein gutes Zeichen.

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Spruch des Tages (12)

Jeder sollte sich klar machen, dass seine Karriere nicht nur von seiner Leistung abhängt. Vielmehr werden 60 Prozent von der Bekanntheit im Unternehmen beeinflusst, 30 Prozent vom Auftreten, und nur zehn Prozent von der tatsächlichen Arbeit.

Karriereberaterin Carmen Schön in der SZ online

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Alle wollen Schwarz-Grün

Das wäre ja wirklich mal was Neues. Ich bin auch dafür: Es würde beiden Parteien mal zumuten, die üblichen Fronten und Grabenkriege radikal in Frage zu stellen.

Vielleicht entsteht dabei ja auch wieder ein kreativer Spielraum für Politik jenseits der ausgetretenen Pfade? Und eine rot-rote Opposition stelle ich mir auch interessant vor, die muss sich auch Neues einfallen lassen, um die Regierungskoalition zu spalten.

Ganz nebenbei war es der Tag der Unentschieden – in der Bundesliga wie bei der Wahl.

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Turn or burn out?

Gestern wurde eine Studie der EU bekannt, die den gesundheitlichen und wirtschaftlichen Schaden beleuchtet, der durch (immer noch wachsenden) Stress am Arbeitsplatz verursacht wird. Die Ergebnisse geben zu denken, decken sich aber mit meinen Beobachtungen:

  • 22% der Arbeitnehmer sind betroffen
  • 60% aller (!) Ausfälle sind stressbedingt
  • Die Kosten hat man schon vor fünf Jahren auf 20 Milliarden Euro in den (damals 15) Ländern der EU geschätzt, sie liegen heute sicher nicht niedriger

Die Ursachen von Stress sind dabei unsichere Arbeitsverhältnisse, hoher Termindruck, lange Arbeitszeiten, Mobbing sowie die Unvereinbarkeit von Beruf und Familie. Alte Bekannte also. Und Indizien dafür, dass wir – wie so oft – meist dem kurzfristigen Gewinn den Vorzug geben ohne dabei an die langfristigen Folgen zu denken.

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Gut beraten ins neue Jahr

Martina hat ihre eigene Website. Streng genommen existiert diese schon seit einem Vierteljahr, aber nun stimmt der “Content” und ist von ihr autorisiert worden, so dass alle Welt nun hineinklicken kann.

Seit rund 18 Monaten lässt sie sich in Hannover bei Progressio zum Coach ausbilden und berät fleißig Menschen. Im Mai ist sie dann fertig. Andere zu ermutigend zu begleiten war schon immer eine große Stärke, die Martina in verschiedenen Lebenssituationen entwickelt und inzwischen systematisch ausgebaut hat. Nun kann man sich über ihr Angebot online informieren und sie bei Gelegenheit weiter empfehlen!

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Teure Überstunden

Gestern sprach der Pastor einer internationalen Gemeinde darüber, dass seine Leute in letzter Zeit wegen der guten Auftragslage ihrer Unternehmen immer mehr Überstunden machen (müssen?) und außerhalb der Arbeit zu fast nichts mehr Zeit haben. Wir haben uns damit getröstet, dass wenigstens bei gut ausgebildeten Leuten bald kaum noch einer um seinen Arbeitsplatz fürchten muss und die Chefs weniger Möglichkeiten für mehr oder weniger subtile Erpressungsversuche haben.

Heute dann las ich in der SZ, dass Überstunden die Gesundheit (und damit auch die langfristige Leistungsfähigkeit) der Mitarbeiter deutlich strapazieren. Aber auch für Leute wie mich, denen kein Chef im Nacken sitzt, haben die Experten von der Gesellschaft für Arbeits-, Wirtschafts- und Organisationspsychologie ein paar wichtige Hinweise:

Ein unregelmäßiger Arbeitsrhythmus führt zu gesundheitlichen Beschwerden. Das gilt umso mehr, wenn er nicht selbst gewählt ist, sondern von außen vorgegeben wird. Wenn die Arbeitszeiten nicht mit dem sozialen Rhythmus übereinstimmen, werden sie vollends zur Belastung.

Bei flexiblen Arbeitszeiten ist es wichtig, heißt es dort, dass man auf Dauer nicht am Schlaf spart, regelmäßig Pausen macht und die freie Zeit auch wirklich zu sozialen Aktivitäten nutzt. Denn wer zu lange zu viel arbeitet, erholt sich auch nicht so schnell wieder. Ich geh‘ jetzt erst mal eine Runde joggen…

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Billig-Job…

Der Verlag hat die Preisbindung für Mit Gott im Job aufgehoben – statt 12,90 kostet das Buch nun 5,95 €. Wer es haben oder verschenken will, kann und sollte jetzt zugreifen. Der Titel läuft nämlich aus. Wer es selbst abholt, kann seine Bestellung in den nächsten Tagen auch bei mir abgeben und ich lasse eine Kiste kommen – sagen wir 5 € das Stück?

Für die Thematik (keine bunten Bilder und tröstenden Worte, eher ein Männer- und damit Nichtleser-Thema), sagte der Verlag, hat es sich ganz gut verkauft. Wer eine Entscheidungshilfe braucht: Thomas Glörfeld hat es bei Amazon rezensiert.

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Psalm 23 für Workaholics

The Lord is my Supervisor, I shall not rest.
He makes me cut down the green pastures;
He leads me to jog alongside rapid waters;
He wears out my soul.
He leads me to conferences for my schedule’s sake.
Even though I walk through the valley of relaxation,
I fear no chance of rest;
for my feelings of guilt, they haunt me;
they whip and they drive me.
You, Lord, prepare a worktable before me
in the presence of my colleagues.
You have filled my mind with worry;
my work load overflows.
Surely busyness and pressure shall follow me
all the days of my life;
and I will run to and fro
in the house of the Lord forever.

gefunden bei Simply Simon

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