Torn (12): Die Spannung offen aushalten

Im Schlusskapitel von Torn bringt Justin Lee nach den schon beschriebenen Ratschlägen noch einen weiteren wichtigen Gedanken ins Spiel. Christen, die zu ihrer Homosexualität stehen, sagt er, sollten ihren Platz in der Kirche finden. Er selbst habe sich immer gefragt, ob Gott etwas mit ihm anfangen könne, obwohl er doch homosexuell sei. Nun sieht er, …

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Torn (11): Und jetzt?

Justin Lee schließt seine Geschichte mit Gedanken dazu, wie sich das Verhältnis zwischen Homosexuellen un Christen konstruktiv weiterentwickeln lässt. Christen müssen erstens Andersdenkenden weitherziger begegnen. Homosexuelle erleben die meisten Christen immer noch als Menschen, die sie ablehnen oder meiden und alle möglichen Vorurteile pflegen. Zweitens geht es darum, Christen konstruktiv anzuleiten im Umgang mit Homosexuellen. …

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Torn (10): Wer A sagt, muss nicht B sagen

Justin Lee entschließt sich, Brücken zwischen seiner christlichen Studentengruppe und der homosexuellen Hochschulgruppe zu bauen. Beide Lager stehen einander recht ablehnend gegenüber. Auf einer öffentlichen Diskussionsveranstaltung beider Gruppen erzählt er seine Geschichte und ist erstaunt, wie sehr das viele Zuhörer bewegt. Zum ersten Mal bekommt er Kontakt zu Menschen, denen es ganz ähnlich geht an …

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Torn (9): Ein neues Dilemma

Der erneute Durchgang durch die Bibel hatte für Justin Lee ergeben: Überall da, wo Homosexualität ausdrücklich erwähnt wurde, wurde sie negativ bewertet. Andererseits war nicht eindeutig klar, dass sich diese ablehnenden Aussagen auch auf verbindliche und liebevolle gleichgeschlechtliche Partnerschaften bezogen. Justin Lee entschloss sich, im fortbestehenden Zweifelsfall lieber weiterhin allein zu bleiben, und die Texte …

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Torn (8): Zurück zur Bibel

Der Kulturkampf zweier Lager und Lebenskonzepte, die nach eigener Überzeugung die jeweils andere ausschließen, stellt Justin Lee vor die Frage, auf welche Seite er sich schlägt. Die christliche Subkultur ist ihm bislang jede Antwort auf die Frage, wie er denn nun als (alleinstehender) mit seiner homosexuellen Orientierung leben solle, schuldig geblieben. Bei seiner Suche in …

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Torn (7) Die Bombe im Gepäck

Je länger, je mehr hat Justin Lee den Eindruck, dass seine evangelikalen Mitchristen Fehlinformationen über Homosexualität aufgesessen sind, und dass aufgrund der Fehlinformationen nun wohlmeinende Menschen dazu beitrugen, dass die Fronten, zwischen denen er und andere sich wiederfanden, zunehmend härter und undurchlässiger wurden. Er beschreibt eine Szene aus einem Actionfilm: Die Protagonisten verfolgen einen Lieferwagen, …

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Torn (6): Vom braven zum bösen Buben

Die Geborgenheit, die Justin Lee nach seinem Entschluss, Gott bedingungslos zu vertrauen, erlebt, muss sich wenig später in verschiedenen Situationen bewähren. Davon handeln die nächsten beiden Kapitel von Torn. Rescuing the Gospel from the Gays-vs.-Christians Debate. Justin meldet sich bei einem Pastor seiner Baptistengemeinde zu einem Seelsorgegespräch an. Dort beschreibt es seine Situation: Er ist …

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Torn (5): Ein schwerer Entschluss

Der besondere Charme dieses Buches liegt darin, dass Justin Lee seine Leser mitnimmt auf einen Weg. Es ist keine abstrakte, trockene und scheinbar emotionslos-objektive Theorie, sondern eine aufrichtige, intensive Suche, die über verschlungene Pfade führt. Man bekommt nicht einfach ein Resultat präsentiert, sondern vollzieht beim Lesen die einzelnen Schritte nach, die dahin führten, und was …

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Torn (4) – Erfahrungen mit der „Ex-Gay-Bewegung“

Justin Lees Eltern, damit beginnt das sechste Kapitel von „Torn“, nehmen ihn auf eine Konferenz über Homosexualität mit. Dort hört er die im letzten Post kurz beschriebene These, es handele sich um die (prinzipiell therapierbare) Folge einer gestörten Elternbeziehung. Seine Einwände, das treffe unter anderem auch auf seine Lebensgeschichte nicht zu, finden kein Gehör. Am …

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Torn (3): Warum sind manche Menschen homosexuell?

Für Justin Lee ist das aufgrund seiner Lebensgeschichte eine Frage geworden. Der eigene Wunsch nach Veränderung und die Forderungen aus seinem konservativ-evangelikalen Umfeld haben immer auch mit bestimmten Erklärungen des Phänomens Homosexualität zu tun. Zugleich war für Lee klar, dass seine persönliche Erfahrung bestimmte Theorien nicht bestätigt. Dazu zählen die folgenden drei Behauptungen, die er …

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Torn (2) – Der lange Weg zum offenen Wort

Justin Lee erzählt in Torn. Rescuing the Gospel from the Gays-vs.-Christians Debate seine Lebensgeschichte: Er wächst in einem liebevollen Elternhaus und in einer lebendigen, konservativen Gemeinde auf. Er hat Erfolg in der Schule und ist überall beliebt. Sein Lebenstraum ist es unter anderem auch, einmal zu heiraten und seinerseits eine Familie zu gründen. Doch dann …

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Aktive Hoffnung (5): Gemeinschaft, die Kreise zieht

Im letzten dieser konzentrischen Kreise treffen wir auf die Erde als die Gemeinschaft allen Lebens, und auch hier geht es zunächst darum, dass wir uns bewusst machen, wie wir mit der uns umgebenden Schöpfung schon immer in einer wechselseitigen Beziehung des Gebens und Nehmens stehen, die viele Menschen freilich sehr einseitig interpretieren. … Und vorgestern habe ich in „Gemeinsam für das Leben“ diesen Satz gelesen: „In vielerlei Hinsicht hat die Schöpfung selbst eine Mission im Blick auf die Menschheit; so hat die Natur zum Beispiel eine Kraft, die Herz und Leib des Menschen heilen kann.“

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Die Wahrheit liegt im Eis

Chasing Ice ist ein wunderbarer Film, weil James Balog ein fantastischer Fotograf ist – und ein leidenschaftlicher Aktivist für das Leben auf diesem Planeten insgesamt. Und weil er verstanden hat, dass es das Staunen über die Schönheit der arktischen Eiswelten ist, das uns bereit macht, uns dem Schmerz über deren Sterben zu stellen und zu …

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Der Jona-Komplex (3)

Wir kennen alle die Geschichte mit dem Fisch, mit dessen Hilfe Gott Jona wieder auf „Los“ setzt. Im Bauch des Fischs wird Jona merkwürdig gesprächig und offen, aber die wundersame Veränderung hält nicht lange an. Man muss sie daher auch nicht lange kommentieren. Immerhin: Der zweite Anlauf sieht anfänglich besser aus: Jona geht auf Gottes …

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„Liebe den Sünder, hasse die Sünde“

… ich dachte, „liebe den Sünder, hasse die Sünde“ sei die perfekte Zusammenfassung christlicher Gnade inmitten von Uneinigkeit. Heute stößt es mir auf, wenn ich höre, wie Leute das sagen. Im Grunde ist es ja wahr. Aber „liebe den Sünder, hasse die Sünde“ fühlt sich recht unterschiedlich an, je nachdem, auf welcher Seite des Tisches …

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