Lichter im Advent

Der Discounter wollte es den Kunden ermöglichen, bei kleinen Einkäufen auf den großen Einkaufswagen zu verzichten. Also stellte er kleine Rollkörbe bereit. So weit so gut. Leider vergaßen die Manager, dass es keine Ablagefläche für die Waren an der Kasse gab, weil dort ja seit jeher alles wieder in den Einkaufswagen geräumt wurde. Also können Kunden und Personal nun sehen, wie sie die Sachen dort auf dem schmalen Rand stapeln und auf dem Arm jonglieren, während kassiert und verpackt wird. Gut gemeint, aber ein bisschen zu kurz gedacht.

An der Imbisstheke beim Metzger bekamen die Angestellten Plastikhandschuhe an eine Hand, um den Leberkäs und die anderen fettigen Produkte damit anfassen zu können. Hand bleibt fettfrei, Futter bleibt keimfrei. Die andere Hand kann verpacken und kassieren. In der Praxis jedoch hantiert das Fleischereifachverkaufspersonal oft so lange mit Händen, Geld und Wurst, bis ich fettige Münzen aus eine plastikverpackten Hand gereicht bekomme, weil die eben gerade frei ist. Wieder: Gut gemeint, aber…

Draußen im spätherbstlichen, spätnachmittäglichen Sprühregen sind immer noch viele Radfahrer unterwegs. Für kurze Wege ist das Radeln praktisch, bei längeren Wegen heldenhaft und aller Ehren wert. Ein paar von ihnen haben jedoch am Licht gespart: Statt einer kräftigen weißen Leuchte vorn und einer weithin sichtbaren roten nach hinten funzelt oder blinkt dort, wenn überhaupt, ein trübes LED’chen. Alle anderen Verkehrsteilnehmer erleben viele spannende Überraschungen mit diesem lebensgefährlichen Arrangement.

Also – nehmt Euch den Advent zum Anlass und lasst Euer Licht leuchten.

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