Warum ich nicht ans Aufhören denke

Wolfgang Michal schreibt bei Der Freitag über die Krise der Blogger. Durch Facebook & Co ist es stiller geworden in der Blogosphäre, man kann sich schützen und muss keine ganz öffentliche Debatte führen oder sich mit grenzwertigen Kommentaren abmühen. Man exponiert sich weniger:

Auf Facebook oder Google+ ist es auch nicht nötig, eine eigene Form oder einen eigenen Stil zu finden, denn alles ist vorgegeben. Die Einstiegs-Hürden und Anforderungen sind niedrig. Das kommt den Couch-Potatoes des Internets in ihrem Neobiedermeier entgegen. Ein Blog gleicht eher einer zugigen Haltestelle als einer Wohlfühlnische.

Blogs zeichnen sich aus durch „persönliche Färbung, Offenheit, Mut und die Bereitschaft zum Konflikt“. Ich finde es extrem schade, dass viele heute so still geworden sind, die vor ein paar Jahren noch mutig und munter Stellung bezogen haben. Manche Freunde hätte ich anders nie kennengelernt. Die herzliche Abneigung mancher wäre mir auch verborgen geblieben. Unterm Strich aber zählen die Freunde mehr.

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