Der Reis ist heiß…

Nach dem kleinen Intermezzo gestern bin ich wieder auf einer Schale Reis unterwegs. Heute gibt es daher keine neuen Erfahrungen zu berichten außer dass ich die deutlich längere Kochzeit des Bio-Vollkorn-Reis (sagt man „des Reises“?) unterschätzt hatte. Sieht man mal, wie viel Ahnung ich bisher von Reis hatte…

Zum Lesen kam mir in den Nachrichten heute ein Artikel aus der SZ gerade Recht, der sich mit den Folgen des weltweit ansteigendes Fleischkonsums für Umwelt und das Preisgefüge von Nahrungsmitteln überhaupt befasst. Dazu tragen sogar Hunde und Katzen bei, die im Schnitt 20 kg Fleisch im Jahr verputzen, während der Durchschnittsdeutsche (tolles Wort) 60 kg schluckt. Die Bezugsgröße Flächenbedarf zeigt (ähnlich wie der „Carbon-Footprint“) die Verhältnisse sehr eindrücklich:

Um den Fleischhunger eines Einzelnen zu befriedigen, ist eine Futteranbaufläche von 1000 Quadratmetern pro Jahr nötig, für den Jahresverbrauch an Kartoffeln reichen dagegen 15 Quadratmeter Acker aus. Umgerechnet auf Mahlzeiten bedeutet dies, dass ein Hamburger mit Pommes und Salat auf 3,6 Quadratmeter kommt, Spaghetti mit Tomatensauce dafür nur auf 0,5 Quadratmeter.

Das benötigte Tierfutter importiert Deutschland weitgehend. Mit unserem raumgreifenden Fleischkonsum fördern wir also andernorts (!) den Wassermangel, verschlechtern die Böden und verderben anderen, ärmeren Menschen die Preise für ihr Essen. Gestern im Alpha-Kurs haben wir vegetarisch ganz passabel gespeist.

Wenn es um Nachhaltigkeit geht, wäre vielleicht ein Monat ohne Fleisch die ideale Nachfolgeaktion zu „eine Schale Reis“. Vielleicht inspiriert das Leute, auch dauerhaft auf Fleisch zu verzichten oder den Konsum spürbar zu drosseln.

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