Zwiespältig

Zum Start des iPad bietet die hiesige Presselandschaft ein seltsames Bild: Einerseits gerät Apple, das Microsoft an Börsenwert gerade hinter sich gelassen hat, in die Kritik und Steve Jobs wird als kommender Digitator düster inszeniert, andererseits bieten dieselben Medien iPad Apps an und hoffen auf einen Erfolg des Systems, das ihnen geregelte Einnahmen und ein funktionierendes Geschäftsmodell verspricht. Ähnlich war zuvor schon geunkt worden, das Dinge werde sich nicht verkaufen, um gleich darauf Lieferengpässe und Terminverschiebungen (aufgrund der immensen Nachfrage!) zu bemängeln.

Ich hab jedenfalls keins bestellt, sondern meinem MacBook erst mal einen neuen Akku verpasst. Wirklich beunruhigend finde ich die Lage bei Foxconn. Statt die Arbeitsbedingungen zu verbessern müssen die Mitarbeiter dort schriftlich versprechen, sich nicht umzubringen. Da muss man wohl Chinese sein, um diese Logik zu verstehen. Das Thema ist für Steve Jobs so gefährlich wie die Ölpest für Obama.

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