Franz Jaliczs über geistliche Begleitung und die wichtige (aber in Zeiten von „Schluss mit lustig“ unpopuläre) Frage, wozu jemand – zumal der pflichtbewusste Mensch – denn nun eigentlich Lust hat:
Diese innere Neigung, die wir Lust oder Freude nennen, fasst die lebenswichtigen Faktoren zusammen und zeigt die Summe der inneren Bestrebungen; deshalb können wir sie als den Ausdruck des Willens Gottes erkennen, falls sie auch die erhabeneren Wünsche einschließt und nicht nur niedrigere Empfindungen, wie die Bequemlichkeit und die Faulheit. Letzten Endes ist diese Veranlagung, die wir Lust nennen, der Ausdruck aller unserer Neigungen und Überlegungen. Ihr gehört das letzte Wort vor einem verantwortlichen Entschluss. Es ist sehr vorteilhaft, nach ihr zu fragen und ihr Bedeutsamkeit beizumessen, damit sie offenbar wird. Wozu wir Lust haben, gibt unserem Entschluss Sicherheit und verstärkt das Gefühl der Freiheit.