Kopf- oder Bauchtyp?

Ich habe mich heute mit Martina über eine Idee unterhalten, die mir seit längerer Zeit nicht so recht aus dem Kopf gehen will. Eher eine Vorahnung vielleicht (zur Beruhigung für ELIA-Leute: hat nichts mit der Gemeinde zu tun!).

Ich konnte gar nicht erklären, wie sie zustande kam, irgendwann war sie einfach mal da und ging partout nicht wieder weg. Ich habe nicht die leiseste Ahnung, wie sich das irgendwann einmal verwirklichen sollte. Ich sagte, es kann ja auch alles Quatsch sein. Vielleicht täusche ich mich. Aber sie sagte dann zu mir: Also, wenn Du schon mal ein Bauchgefühl hast….

Irgendwann werden wir ja sehen, ob es stimmt. Ich fand aber, dass ich viel öfter Entscheidungen aus dem Bauch heraus treffe, als die meisten denken. Der Unterschied zu manchen anderen Leuten ist vielleicht der, dass ich für meine Bauchentscheidungen in der Regel auch gleich noch ein paar gute Argumente finde, so dass sie mehr nach Kopf aussehen

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Globalisierungspiraten

Gestern haben wir mit unseren beiden Dreizehnjährigen den überlangen Fluch der Karibik 3 angesehen und ich bin immer noch dabei, den Film zu dechiffrieren. Jack Sparrow (ohne den, das wissen die hinterbliebenen Piraten natürlich, nichts geht) wird aus dem Nirvana (es geht kein Wind…) beziehungsweise der surrealen Hölle (er ist allein mit den Spiegelbildern seiner selbst) oder der Unterwelt (sie liegt wirklich unten und man muss über den Rand der Welt, um hinzukommen) gerettet. Eigentlich gar kein Kinderfilm, weil die zwar die Komik, aber nicht die Ironie verstehen können.

Leute mit normalem Gedächtnis werden sich ärgern, dass sie vorangegangenen Episoden nicht noch einmal angesehen haben, die selbstverständlich als bekannt vorausgesetzt werden und keine Zeit mit langatmigen Erklärungen vergeudet wird. Der Feind ist aber weder der Tod noch der Fluch, sondern die geldgierigen Engländer – uniformierter Prototyp des globalen Kapitalismus. Das Gegenbild ist der autonome, polyethnische Piratenverband, angeführt vom archetypischen Hippie Johnny Depp, der eigentlich lieber ein paar Mädels sein Schiff zeigt als tatsächlich zu kämpfen. Das Ende ist optisch und choreografisch spektakulär, aber im Grunde belanglos. Die Armada des Kapitals flieht und der Mythos lebt ewig weiter, nur mit ein paar vertauschten Rollen: Orlando Bloom segelt (wie schon am Ende des Herrn der Ringe) unsterblich übers Meer, aber mit einem Herzen voller Sehnsucht, daher darf er auch alle 10 Jahre mal einen Tag an Land.

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