Frauenpower, mal anders gesehen

Ich bin bei Hartmut Gese auf einen interessanten Gedanken gestoßen. In Sacharja 5,5ff erscheint die Bosheit in Gestalt einer Frau, ähnlich wie in den Sprüchen schon Weisheit und Torheit. Seine Schlussfolgerung sollte man im christlichen Geschlechterkampf in der Debatte um das Verhältnis der Geschlechter in der christlichen Tradition hören:

Wir müssen davon ausgehen, dass Sacharjas Prophetie an die Männer wendet, und zunächst ist eben auch die Bosheit der männlichen Welt gemeint (…): Der intime Personalbezug zum Mann lässt die personal verstandene Bosheit des Menschen im Symbol als Menschen, und zwar als Frau erscheinen.

Das wirf vielleicht noch einmal ein anderes Licht auf die Auslegungen der Geschichte von Sündenfall. Im Übrigen, betont Gese, steht der gängige Begriff für Bosheit im Hebräischen im Maskulinum 🙂

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